Biografie




In meinem Leben hatten Denken und die Aneignung von Wissen stets einen hohen Stellenwert. Ich bin promovierte Soziologin und in meinem beruflichen Alltag im Gesundheitswesen beschäftigte ich mich lange Zeit mit dem Thema „Demenz“. Diese heute weit verbreitete Erkrankung im Alter ist nicht nur mit Erinnerungslücken verknüpft, sondern auch mit einer Veränderung der Wahrnehmung. Die „Wahrnehmung“ als solche ermöglicht es uns, die Welt durch unsere Sinne zu erfassen und sie ist der Schlüssel zu unserem Verständnis der Umwelt. 

Neben allen anderen Sinnen, die wir haben, ist das „Sehen“ für uns eine alltägliche Selbstverständlichkeit. Doch ist es weit mehr als nur ein physiologischer Prozess. Es bietet uns Orientierung und führt uns zu der Annahme, dass das, was wir mit unseren Augen erfassen, auch wahr ist und die objektive Wirklichkeit darstellt. Diese Überzeugung kann aber trügerisch sein. Je nachdem, ob wir ein Thema als interessant empfinden, ob wir wohlwollend oder gelangweilt hinsehen, nehmen wir unterschiedliche Facetten der Realität wahr.  

„Sehen lernen“ hatte und hat eine hohe Bedeutung in meiner Malerei und beeinflusst meine künstlerische Praxis. Als Malerin war es für mich von Anfang an wichtig, die Dimensionen des Sehens und die Auseinandersetzung mit Farben zu erkunden und die Vielschichtigkeit der Farbwahrnehmung zu begreifen. „Farben“ sind nicht einfach nur visuelle Elemente, sie tragen emotionale Bedeutungen, können tiefe Gefühle hervorrufen und Stimmungen vermitteln, die weit über das Sichtbare hinausgehen. Farben erzählen zuweilen Geschichten, wecken Emotionen und sind oft die Brücke zwischen dem, was wir sehen und dem, was wir fühlen. 

Wenn ich male, versuche ich diese Verbindung herzustellen – zwischen der Realität, die ich wahrnehme und dem, was ich ausdrücken möchte. Es ist ein ständiges Spiel zwischen dem, was ich zu wissen glaube, und dem, was ich zu erkennen bereit bin.


„Denken ist interessanter als Wissen, aber nicht als Anschauen”

Johann Wolfgang von Goethe



Mein malerisches Können und meinen künstlerischen Selbstausdruck habe ich in jahrelangem Selbststudium erworben, unterstützt durch zahlreiche Fortbildungen im In- und Ausland, denBesuch von „Meisterklassen“ u.a.m. Das alles hat meinen Weg entscheidend geprägt.

Kunstseminare habe ich u.a. bei

Andrea Rozorea (abstraktes Malen mit Acryl)

Christopher Eymann (abstraktes Malen mit Acryl)

Gabriele Middelmann (Strukturelemente und Acryl)



und Meisterklassen bei 

Gabriele Musebrink (process painting of intuitive power)

Bogdan Pascu (Zeichnen, Akt, Porträt)

Stefan Bachmann (Zeichnen, Akt)


besucht.

Technnik und
Material



Mein Interesse gilt in erster Linie der abstrakten Malerei. Nach jahrelanger Arbeit mit Siebdruck, Acryl und Mischtechnik arbeite ich heute vorwiegend mit Strukturelementen wie dem Marmormehl, Haftputz-Gips und dem Sumpfkalk. Gemalt habe ich lange Zeit mit Acrylfarben, heute stelle ich meine Farben mit Pigmenten und Eitempera oder Kasein vorwiegend selbst her.




Zum Schluss: ich bei dem, was ich am liebsten tue.











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